Die Klarinette

Die Klarinette gehört zur Familie der Holzblasinstrumente. Deshalb Holzblasinstrumente, da der Ton des Instruments mit einem Holzblatt erzeugt wird. Es gibt, selten aber doch, auch Exemplare aus Metall oder verschiedenen Kunststoffarten. Die Klappenmechanik und Blattschrauben werden in der Regel aus versilbertem Neusilber, selten auch aus Messing, Gold oder Silber hergestellt. Das wohl gängigste Modell ist die B-Klarinette die rund 66 cm lang ist und eine Innenbohrung von ca. 13 mm aufweist.

Die klassische Klarinette ist in 5 Teile zerlegbar

  • Das Mundstück wird aus gehärtetem Kautschuk hergestellt, wobei in den letzen Jahren eine wahre Fülle an Mundstücktypen hervorgebracht wurde. Diese können aus Ebonit, Glas, Metall oder Acryl sein. Der Fantasie sind hier "fast" keine Grenzen gesetzt. Der Ton wird durch das sogenannte einfache Rohrblatt erzeugt. KlarinetistInnen nennen das Rohblatt üblicherweise "das Blatt", "Blättchen" oder umgangssprachlich "das Blattl". Es wird mittels der Spannschraube, die wahlweise aus Metall, Kunststof bzw. auch als Blattschnur erhältlich ist, auf dem Mundstück befestigt. Das Blatt ist der Haupttonerzeuger und wird seit jeher aus Holz (Rohrholz) gefertigt. Auch Blätter aus Kunststoff sind auf dem Markt erhältlich, wobei sich über deren Tauglichkeit die Geister scheiden. Das ist wohl Geschmacksache...
  • Die Birne oder auch Fass genannt, dient der Feistimmung des Instruments und ist in verschiedenen Größen erhältlich
  • Das zylindrische Oberstück
  • Das konisch geformte Unterstück
  • Der Trichter der auch viele andere Namen wie Becher, Schallbecher, Schallstück, Stürze hat und für den Klang der tiefsten Töne ausschlaggebend ist.

Klarinetten sind mit verschieden Griffsystemen erhältlich, wobei die zwei gängisten das deutsche System (Öhler-System) und das französische "Böhm-System" sind. Die beiden Systeme stammen zum einen von der Barock-Blockflöte (deutsches System) und zum anderen von der Querflöte (Böhm-System) ab.

Die Hauptunterschiede liegen in den Rollverbindungen zwischen den Klappen beim deutschen System, in verschiedenen Griffweisen und anderer Bauart des Mundstückes. Das deutsche System findet hauptsächlich in Deutschland und Österreich in verschiedensten Orchestern Verwendung. Das Böhm System wird in vielen anderen Musikbereichen (vielerorts nicht klassischen Bereichen wie Dixieland, Jazz, etc.) eingesetzt. Welches System nun die Nase vorn hat, welches besser oder schlechter zu spielen (und zu hören) ist, sei den KlarinetistInnen selbst überlassen. Top Leute gibt es sowohl im "Deutschen" wie auch im "Böhm-Lager".